Leichte Reinigung und dauerhafte Schönheit zählen zu den entscheidenden Vorzügen keramischer Boden- und Wandbeläge. Auch trittsichere Fliesen mit ihrer raueren Oberfläche und Fliesen mit Hytect-Technologie behalten ihre Optik und Funktionalität über einen sehr langen Zeitraum, wenn sie richtig gereinigt werden.
Trittsichere Fliesen der Klassen A, B und C können ohne Bedenken durch Reinigungsmaschinen mit rotierenden, weichen Perlonbürsten oder Microfaservlies sowie mit Hochdruck- oder Dampfreinigern gesäubert werden.
Grundsätzlich sollten nur Reinigungsmittel verwendet werden, die in der Liste geprüfter Reinigungsmittel für keramische Beläge in Schwimmbädern, herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen, aufgeführt sind. Die Gebrauchsanweisungen und Gefahrenhinweise des jeweiligen Herstellers sind in jedem Fall zu beachten.
Reinigungsmittel, die Flusssäure oder Fluoride enthalten, sind absolut ungeeignet, weil sie auch bei starker Verdünnung die Keramik angreifen.
Nicht zulässig ist der Einsatz von Pads oder Bürsten mit Schleifkornzusatz, weil sie die Trittsicherheit erheblich mindern können!
Bei der Erstreinigung nach Abschluss der Bauarbeiten und Beseitigen des groben Schmutzes müssen meist Zementschleier entfernt werden. Hierfür sind nur saure Reiniger (Zementschleier-Entferner) geeignet, die aber Fugen auf Zementbasis angreifen. Deshalb müssen solche Fugen vorher eingenässt und nach der Reinigung gründlich klargespült werden.
Bei der Grundreinigung, einer intensiven Zwischenreinigung, müssen oft auch Flecken entfernt werden. Hier die häufigsten Verunreinigungen und die jeweils geeigneten Mittel:
Kalkablagerungen, Urinstein, Rostflecken, Metallabrieb: saure Reiniger
Teer, Bitumen, Farbkleckse, Reste von Dehnungsfugen: Reinigungsbenzin, Aceton oder Abbeizpasten
Epoxidharze: Abbeizpasten oder Spezialreinigungsmittel
Öle, Fette, Wachse: stark alkalische Reiniger, bei Bedarf zusätzlich Lösungsmittel
Gummiabrieb, Bleistiftstriche: mechanische Entfernung durch Reiben oder Bürsten, evtl. mit Scheuerpulver
In den meisten Fällen können erhöhte Einwirkungszeiten und mechanische Unterstützung durch Bürsten das Reinigungsergebnis verbessern.
Für die laufende Unterhaltsreinigung sind alkalische Reinigungsmittel zu empfehlen, weil sie den alltäglichen Schmutz am besten lösen. Je nach Wasserhärte ist es notwendig, im Wechsel eine Reinigung mit sauren Reinigungsmitteln vorzunehmen. Allgemein hat sich folgendes Verfahren bewährt:
1. Reiniger in entsprechender Verdünnung (abhängig vom Verschmutzungsgrad) auf dem Belag verteilen.
2. Etwa 15 Min. einwirken lassen, dabei die chemische Schmutzlösung mechanisch mit Perlonbürsten (ohne Schleifkornzusatz) unterstützen.
3. Anschließend die gelöste Schmutzflotte mit ausreichend Wasser aufnehmen oder wegspülen.
4. Den Belag gründlich klarspülen.
Pflegemittelhaltige Reiniger sind nicht erforderlich. Im Gegenteil: Auf Dauer können sich dadurch klebrige Fett-, Wachs- und Kunststoffschichten aufbauen, die sich negativ auf Optik, Hygiene und Trittsicherheit auswirken und zusätzlich die Reinigung erschweren. Desinfektionsmittel müssen nach der Einwirkungszeit gründlich entfernt werden. Andernfalls können sie zusammen mit Feuchtigkeit eine Schmierschicht bilden, die die Trittsicherheit beeinträchtigt.
Für deutlich reduzierten Reinigungsaufwand sorgt die Hytect-Technologie, die zusätzlich antibakteriell wirkt und störende Gerüche abbaut. Sie wird weder von stark sauren noch von stark alkalischen Reinigungsmitteln angegriffen. Von pflegemittelhaltigen Reinigern ist jedoch auch in diesem Zusammenhang abzuraten, denn der Pflegemittelfilm mindert nicht nur die Trittsicherheit, sondern beeinträchtigt auch die Funktionalität der Veredelung. Wird ein bereits gebildeter Pflegemittelfilm gründlich entfernt, entfaltet Hytect auch wieder die volle Wirksamkeit.