Privatsphäre an einer Kreuzung in Vilnius
Ein Grundstück in einem kleinen Vorstadtbereich von Vilnius, direkt an einer Kreuzung gelegen. Wer hier bauen möchte, denkt unweigerlich daran, das Gebäude vor Lärm und neugierigen Blicken zu schützen. Nicht so das Architekturbüro Arches, ebenfalls aus Vilnius. Arches wollte eine Isolation des Privathauses vermeiden und es vielmehr in die Bedeutung, die die Kreuzung für die Gemeinschaft hat, einbeziehen. Hier treffen sich die Verkehrsströme und gehen wieder auseinander. Es ist ein Ort des Miteinanders, ein Ort, an dem man gesehen wird. Privatsphäre und das gemeinschaftliche Leben sollten in Einklang gebracht werden.
Eine traditionelle Umzäunung des Anwesens kam also nicht in Frage. Vielmehr übernimmt eine beeindruckende, skulpturale Betonwand als kompositorischer Bestandteile des Gebäudes unaufdringlich die Funktion der Wahrung des Privaten, des Ungestörtseins. Ihren Charme erhält sie insbesondere durch die zahlreichen Ausbuchtungen, die an Balkonkästen erinnern und unregelmäßig über die Wand verteilt sind. Ihre Bepflanzung revidiert ausdrucksvoll die nüchterne Ausstrahlung des Betons und trägt maßgeblich zur Auflockerung und zur Bereicherung des Straßenraums bei.
Doch obwohl die Betonwand eine schützende Funktion übernimmt, wurde sie nicht über die gesamte Höhe der ersten Etage gezogen. Im oberen Bereich lässt eine kleine Lücke tagsüber das Sonnenlicht ungehindert in die Räumlichkeiten. Abends, wenn ringsherum alles dunkel wird, erhellt wiederum das durch Oberlichter und Schlitzfenster austretende elektrische Licht die Kreuzung.
Hinter dem Patio beginnt eine andere Welt
Der Eingangsbereich in der Nordecke des Hauses ist wie ein geheimer Garten angelegt, eine Art Patio, hinter dem die andere Welt beginnt. Dort öffnet sich das Haus mit all seinen Räumen zum südlichen Hof. Der Wohn- und Küchenbereich beispielsweise hat einen direkten Zugang zur überdachten Terrasse mit Außenkamin. Großformatige Terrassenplatten aus Feinsteinzeug in der Farbe Mittelgrau erzeugen gestalterische Harmonie im funktional-sachlichen Kontext. Edel, unaufgeregt vermitteln sie Impressionen von ursprünglichen Gesteinsarten. Die Verlegung mit Kreuzfuge nimmt die Geradlinigkeit des Gebäudes auf, während das repräsentative Fliesenformat von 60 x 120 Zentimeter für ein einheitliches Erscheinungsbild sorgt. Das dies so bleibt, dafür sorgt das Qualitätsversprechen von Agrob Buchtal: Die Terrassenplatten sind unempfindlich, langlebig sowie frost- und trittsicher.